Mittwoch, 17. Januar 2007

"Joseph & Clara"

Diesmal sind "Drei Sätze am Anfang" nicht so ganz am Anfang des Buches zu finden, sondern da, wo ich meine, dass die Geschichte des Buches erst so richtig "beginnt". Dies ist Regis de Sá Moreira's zweites Buch, das auf Deutsch erschienen ist. Der Autor, Sohn einer Französin und eines Brasilianers, schreibt auf französisch und lebt in Paris als freiberuflicher Autor. Sein erstes, fast bibliophil ausgestattetes, Buch war "Das geheime Leben der Bücher".

Regis des Sá Moreira, "Joseph & Clara Eine Liebesgeschichte" ISBN 3-426-197464

"Das Seil, an dessen Ende der Körper hing, wirkte neu.
Der Mann, der den Körper bewohnt hatte, musste es eigens gekauft haben.
Die Frau des Mannes saß auf dem Boden, den Rücken an die Wand gelehnt, und beobachtete das Seil."

Dienstag, 16. Januar 2007

"Istanbul"

Zum wohl berühmtesten türkischen Autor, Orhan Pamuk, Nobelpreisträger, muß man wohl nicht mehr allzuviel sagen. "Istanbul" ist die Geschichte seiner Kindheit und Jugend - eine wahre Liebeserklärung an diese kosmopolitische Stadt, deren Niedergang sich in gewisser Weise auch in der Auflösung von Pamuks Familie spiegelt. Ein großartiges Buch mit vielen Schwarzweiß-Fotos von Pamuks Familie und Istanbul.

Orhan Pamuk, "Istanbul", ISBN 3-446-20826-7

"Als Kind wurde ich lange den Gedanken nicht los, irgendwo in Istanbul, in einem Haus wie dem unseren, müsse noch ein zweiter Orhan leben, ein Ebenbild von mir, ein Zwilling, ein zweites Selbst. Wann und wie mich diese Vorstellung zum erstenmal überkam, das weiß ich nicht mehr. Sie hat sich wohl allmählich in mir festgesetzt, durch Spiele, Ängste, Mißverständnisse und Zufälle."

Dienstag, 9. Januar 2007

"Sokolows Universum"

Leon de Winter ist mir kein unbekannter Autor. Ich habe von ihm "Supertex" (1996), "Leo Kaplan" (2002) und vor allem "Serenade" (1997) sehr gerne gelesen. "Sokolows Universum" ist mir dabei "verloren" gegangen. Nun habe ich das Buch, das bereits 1999 in Deutschland erschien, von einer Freundin zu Weihnachten geschenkt bekommen. Drei Sätze am Anfang presents you:

Leon de Winter, "Sokolows Universum", ISBN 3-257-23288-8

"Am Sonntag, dem 23. September 1990, wurde in der Schechunat Hatikwah, einem Stadtteil im Süden von Tel Aviv, ein Mord verübt.
Den größte Teil der Rechow Etsel, der Hauptstraße dieses überwiegend von Jemeniten bewohnten Viertels, hatte der dreiundvierzigjährige Alexander Iwanowitsch Sokolow, ein großer magerer Mann mit einem Kindergesicht, bereits sorgfältig, wenn auch träge gekehrt und sich dann an der Ecke von Rechow Etsel und Rechow Roni hinter seinen Straßenkehrerkarren hingesetzt, um heimlich eine Flasche Wodka an den Mund zu führen. Ein paar Sekunden bevor die Schüsse fielen, hatte Sokolow sich wieder aufgerichtet, um seine Arbeit an dieser Straße zu beenden."

Dienstag, 2. Januar 2007

"Salzstädte"

Abdalrachman Munif, ein gebürtiger Jordanier, der u.a. als Wirtschaftsexperte für die OPEC gearbeitet hat, schrieb diesen Roman, der Teil eines fünfbändigen Werkes ist. Die Gier nach Öl zerstört das Leben der Bewohner einer Oase...

Abdalrachman Munif, "Salzstädte", ISBN 3-453-35019-7

"Wadi al-Ujun, das Tal der Wasserquellen...
Unverhofft leuchtet dieser grüne Fleck inmitten der rauen und trotzigen Wüste auf, wie aus dem Schoß der Erde hervorgebrochen oder vom Himmel herabgefallen. Er hebt sich entschieden von seiner Umgebung ab, ja, es besteht keinerlei Verbindung zwischen ihm und allem, was ihn umgibt."

Samstag, 30. Dezember 2006

Weihnachtszeit = Lesezeit

sektglaeserDarum gibt es hier erst nach Silvester weitere Tipps und Rezensionen - allen LeserInnen wünsche ich einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2007!!!

Montag, 18. Dezember 2006

"Paradies verloren"

Gerade richtig zur Weihnachtszeit ;-)) habe ich diese schmale Büchlein entdeckt. Es ist von Cees Nooteboom und bereits 2004 in Amsterdam, aber erst heuer in Deutschland erschienen. Hier die ersten drei Sätze am Anfang:

Cees Nooteboom, "Paradies verloren", ISBN 3-518-45808-6

"Jemand hat an einem heißen Sommerabend ihr Haus in Jardins verlassen, Jacaranda- Magnoliendüfte, alles schwer und feucht. In Jardins wohnen die reichen Leute, die Personal haben, das von weit her kommen muß, Gärtner, Köchinnen, zwei Stunden sind nichts und das zweimal am Tag. Sao Paulo ist eine große Stadt."

Ausgerechnet auf einer Reise nach Australien begegnen der jungen Alma Engel der unterschiedlichsten Art...

Freitag, 15. Dezember 2006

"Fräulein Smillas Gespür für Schnee"

Nachdem ich in der Zeitschrift Bücher - www.buecher-magazin.de - einen Bericht über Peter Hoeg gelesen habe, in dem über sein wohl missratenes neues Buch - "Das stille Mädchen" - geschrieben wurde, hatte ich Lust mir nochmals "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" anzuschauen.Schon nach ein einer Seite war ich wieder ganz und gar in der Geschichte "drin" und habe nun Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass sein neues Buch so "daneben" sein soll. Hier also drei Sätze am Anfang:

Peter Hoeg, "Fräulein Smillas Gespür für Schnee", ISBN 3-446-17683-7

"Es friert, außerordentliche 18 Grad Celsius, und es schneit. In der Sprache, die nicht mehr meine ist, heißt der Schnee qanik, er schichtet sich zu Stapeln, fällt in großen, fast schwerelosen Kristallen und bedeckt die Erde mit einer Schicht aus pulverisiertem, weißem Frost.
Das Dezemberdunkel kommt aus dem Grab, das grenzenlos wirkt wie der Himmel über uns."

Donnerstag, 14. Dezember 2006

"Nachtprogramm"

"Dress your family in corduroy and denim" ist der englische Titel dieses Buches von David Sedaris, das 2004 in New York zuerst erschien:

"Als meine Familie nach North Carolina zog, mieteten wir zuerst ein Haus, das nur drei Blocks von der Schule entfernt lag, in der ich nach den Ferien die dritte Klasse besuchen würde. Meine Mutter freundete sich mit einer Nachbarin an, mehr aber auch nicht. Da wir in einem Jahr schon wieder woanders sein würden, erklärte sie, mache es keinen Sinne, engeren Kontak zu Leuten zu knüpfen, von denen wir uns dann verabschieden müssten."

David Sedaris, "Nachtprogramm", ISBN 3-453-00079-X,

David Sedaris schreibt hier über seine eigene Familie, die verrückter und liebenswerter nicht sein könnte. Es ist eigentlich kein Roman im herkömmlichen Sinne, sondern eine Reihe von Kurzgeschichten - aber was für welche! Der Autor ist schwul und steht dazu, dies ist aber kein Coming-out-Buch. Erstaunlich aber manche seiner Gedankengänge, wenn z.B. ein Junge in einem Hotel ihn bittet ihm zwei heiße Kaffees bis zu seiner Zimmertüre zu tragen... Da ist doch nichts dabei oder ;-)? Von wegen...
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