Montag, 29. Oktober 2007

Buchhandelssterben

Normalerweise müßten Buchhandlungen boomen - der Winter naht, Weihnachten steht vor der Tür. Nichts ist doch schöner als sich gemütlich in einen Sessel oder auf die Couch zu setzen und bei einer Tasse Kaffee oder Tee stundenlang einen tollen Schmöker zu lesen. Und wenn's schon kein Schmöker sein soll, dann braucht man ja vielleicht doch ein Buch für den Beruf, die Ausbildung oder ein Buch für's eigene Hobby. Alles gut und schön und Bücher werden ja auch gekauft, aber immer mehr habe ich den Eindruck, dass dies nicht mehr überwiegend in den Buchhandlungen geschieht. Jedenfalls erstaunt es mich ziemlich ausgerechnet Ende Oktober von drei neuerlichen Buchhandelsschließungen hier zu lesen. Das Weihnachtsgeschäft wird ja bestimmt noch "mitgenommen", aber dann wird es wohl für einige der dort beschäftigten KollegInnen ein böses Erwachen beim Arbeitsamt geben...

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Der_Eisenschmyd - 31. Okt, 11:27

Gegen die großen Buchhandelsketten und die bekannten "Onlineanbieter" haben es die etwas kleineren Buchläden natürlich sehr schwer, das ist ja ein generell bekanntes Problem.

Windrider - 5. Nov, 09:51

Hallo Eisenschmyd,

natürlich ist das ein bekanntes Problem und nachdem immer mehr Menschen im Netz einkaufen, wird das Problem nicht gerade kleiner. Gegen die Konzentration der "Großen" wird sich wohl auch nichts machen lassen, aber immerhin könnte so manche Buchhandlung neue Wege in der Kundengewinnung gehen, aber da denken halt doch noch viele, dass sich ein (gutes!) Buch doch wohl von selbst verkaufen müßte. Tut es aber nicht, da muß man als Buchhandlung natürlich schon selber aktiv werden, aber ich finde, dass gerade darin eine große Chance läge. Und natürlich darin, dass man von dem Irrweg abläßt, Buchhändlerinnen wie Metzgereiverkäuferinnen einzustellen, nämlich oft ganz und gar ohne Kenntnisse, was gerade die ambitionierten Bücherliebhaber ganz schön verärgern kann. Aber gerade im Bereich des qualifizierten Personals sparen die Buchhandlungen neuerdings besonders gerne, sodaß dem Buchhandel auch viele junge Nachwuchskräfte verloren gehen. In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei junge Buchhändler-Azubis und beide wollen aus finanziellen Gründen nach der Ausbildung in einer anderen Branche weiterarbeiten. In ein paar Jahren dürfte der Buchhandel da ein hübsches Nachwuchsproblem haben...
lg Windrider
schlafmuetze - 2. Nov, 16:53

Aber manchmal ..

.. manchmal sind die Buchhändler auch ein bissel selber mit schuld dran.
Vielleicht bin ich ja von dem früheren in meinem Heimatort verwöhnt (super Personal, das eindeutig sehr gut informiert ist), aber mein jetziger Buchhändler an meinem neuen Wohnort hat schon so oft Bücher nicht bestellen können, die ich in der anderen bekommen kann .. da gehe ich natürlich gefrustet nach Hause, werfe das Laptop an und suche mit Erfolg im Internet.
Dabei stöbere ich viel lieber in "richtigen" Buchhandlungen... !!!
Liebe Grüße :-)

Windrider - 5. Nov, 09:59

Hallo Schlafmütze,

da hast du nicht ganz unrecht mit deiner Kritik, siehe auch meine Antwort weiter oben. Natürlich ist es ein Unding, wenn ein Buchhändler behauptet, dass er ein bestimmten Buch nicht bestellen könne, wenn du das gleiche Buch problemlos über's Internet beziehen kannst. Entweder kann dann dein Buchhändler nicht ordentlich bibliografieren oder der Bezugsweg ist ihm zu komplex, sprich: Er hat womöglich aus Kostengründen keine Lust das Buch einzeln vom Verlag direkt zu beziehen. Dann ist es natürlich erst mal einfacher gegenüber dem Kunden zu behaupten, dass er das Buch nicht bestellen könne, womit er sich aber letztendlich keinen Gefallen erweist, denn dieser Kunde wird dann halt letztendlich treuer Kunde beim Online-Buchhandel werden, was man ihm dann auch nicht verdenken kann.
lg Windrider
books and more - 9. Nov, 23:20

Aus Prinzip

bestelle ich Bücher in der kleinen Buchhandlung am Ort. Die haben eine Website mit großem Online-Katalog, über den man (fast) jedes Buch in kürzester Zeit zur Abholung im Laden bestellen kann.

Zur Recherche kann man ja amazon durchaus nutzen :-)

Und es geht natürlich nichts über das eigene Stöbern und Blättern in den echten Büchern, z.B. in größeren Buchhandlungen der nächstgelegenen Universitätsstadt (Tübingen).

Internet ist schön, aber es lebe der Buchhandel!

schlafmuetze - 10. Nov, 15:15

Ich war mal in einer mehrstöckigen Buchhandlung...

in Münster ... das war das Paradies ;-)
Schönes Wochenende :-)

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